Außerkosmische und Aliens

Klaus Windhöfel Existiert Gott?

 

Alles nur eine Sache der Physik! Das obige Schema deutet an, wie das gesamte Wissen des alten Kosmos durch das Nadelöhr des Urknalls in Gestalt der Feinab-stimmung der physikalischen Parameter und der Festlegung der Trends in der Evo-

lutionsgeschichte des Lebens in die Geschichte der Evolution unseres Universums eingegangen sein könnte, dessen Teil wir sind. Von der Seite unseres Universums aus erscheint der Urknall absurd und die Feinabstimmung bedeutet für uns ein un-

erklärliches Rätsel. Die Feinabstimmung kollidiert erkennbar mit dem astrophysika-lischen Dogma des Zufalls. Die Reaktionen darauf führen zu weiteren Absurditäten,

z.B. zu der Annahme unendlich vieler Paralleluniversen, die leider den Nachteil haben, dass sie niemals experimentell zugänglich sein werden. Bleiben wir zunächst bei "unserem" sichtbaren und gedanklich zugänglichen Kosmos, dann ist der Urknall völlig unerklärlich. Man muss bis auf die Planck-Größen zurückgehen - und da hört alles Sichtbare und Erkennbare auf. Mathematisch ergeben sich keine sinnvollen Aussagen mehr. Die Inflationstheorie ist ein Geniestreich von Guth, "Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts". Er hat sie nur deswegen ersonnen, um eine halbwegs nachvollziehbare Antwort auf das Problem der Flachheit des Universums

und auf das Horizontproblem zu erhalten. Ich bin darauf auf der Seite "Anthropisches Prinzip" näher eingegangen. An dieser Stelle ist nur die erkennt-

nistheoretische Vorgehensweise interessant. Die "Inflationsphase" einer überlichtgeschwinden Aus-

dehnung der Raumzeit (!!) (Unser Universum samt dem Urknall war noch gar nicht existent!) ist ein reines Postulat, um das an sich Unerklärliche wen-nigstens quantentheoretisch zu retten. Unter dem Horizontproblem versteht man die exakt gleiche Temperatur von etwa 3 Kelvin der kosmischen Hin-

tergrundstrahlung, die aus allen Richtungen gleich ist, was unter normalen physikalischen Voraus-

setzungen gänzlich unmöglich wäre, setzte es doch voraus, dass alle Raumteile im Urknall die Möglich-

keit gehabt hätten, ihre unerschiedlichen Tempera-

turen auszugleichen, was wegen der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit ausgeschlossen ist.

 

 

Viel wahrscheinlicher ist die Annahme,

dass "Außerkosmische" mit Plan und Bewusstsein ein neues Universum erschufen. Aufgrund von Shermers Gesetz wären sie für uns von Göttern oder Schöpfern nicht zu unterscheiden. Meinem Roman liegt genau diese These zugrunde. Im Zweiten Kapitel "Rede zum Anthropischen Prinzip" wird diese These näher ausgeführt.

© by Klaus Windhöfel

Die Idee, dass unser Uni-

versum aus einem an-deren, bereits bestehen-

den Kosmos heraus kon-

struiert wurde, ist keines-

wegs neu. Andrej Linde,

Schüler von Alan Guth, des Vaters des Inflations-

modells, stellte diese

Überlegung an. Guth selbst erwog die Mög-

lichkeit, unter welchen

Umständen wir selbst in der Lage sein werden, einen neuen Urknall zu erzeugen.