Schon nach 13,7 Milliarden Jahren hat die seit dem so genannten Urknall einsetzende Evolution Beobachter hervorgebracht. Denkende Wesen, die sich fremd fühlen aufgrund der Dimensionen des Kosmos und seiner Lebensfeindlichkeit. Wesen, die aber auch in der Lage sind, die Wunder und Schönheiten kosmischer Sternenentstehung wie hier im Pferdekopfnebel zu bestaunen und mittels ihrer Vernunftbegabung und mathematisch-physikalischer Beobachtung und Schlussverfahren bis zum Urknall zurückzuschauen in die Vergangenheit unserer gemeinsamen Geschichte. Trotz aller Faszination und allen Erschreckens über das Staubkorn Erde, über die Vergänglichkeit allen Seins und über unsere zerbrechliche Existenz sind wir unzweifelhaft Bestandteil der Geschichte dieses Universums. Die Naturwissenschaften haben nichts unversucht gelassen, den Menschen klein zu reden. Uns werde eben alsbald dasselbe Schicksal ereilen wie den 95% aller bisher auf der Erde gelebt habenden Arten. Nur eine kurze Zeitspanne und die Evolution pflügt alles Leben wieder ein in ihren Mahlstrom des Lebens ... Ist der Mensch nichts als ein Haufen Materie; nichts weiter als 100 Milliarden Neurone, die eben zufällig so etwas wie Geist und Selbstbewusstsein erzeugen?
Viele Menschen scheinen sich heutzutage nur noch für die vordergründigen Dinge zu interessieren, Konsum, Karriere, Familienplanung, ein bisschen Freizeit und Hobby. Wenn man sich überhaupt noch für Religion und Gott interessiert, dann passt dieses oftmals antiquierte Gottesverständnis nur allzugut in die allgemeine Lebenspraxis und Weltauffassung hinein, indem er das persönliche Schicksal lenkt, für ein dauerhaftes Leben im Paradies nach dem Tode sorgt oder die Guten belohnt, zu denen man natürlich selbst gehört und die Bösen bestraft. Man gewinnt den Eindruck, als ob der Gottesglaube irgendwo auf einer vorneuzeitlichen abergläubischen Stufe stehengeblieben sei. Ich will auf dieser Hompage, in meinem Roman und in den Videos auf Youtube die Frage erörtern, warum es keineswegs belanglos ist, dass die Evolution denkende Wesen hervorgebracht hat und dass wir Gefahr laufen, unseren Auftrag und unsere Aufgabe als Kinder des Kosmos zu verfehlen. Auch das Verständnis von Gott ist wie alles andere ebenso der Entwicklung unterworfen. Deswegen müssen wir nach einem moderneren Gottesbild suchen, das den großen Räumen des Universums, der gewaltigen Evolution, deren Teil wir sind und den modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt.
© by Klaus Windhöfel
500 Planeten sind bereits nachgewie-
sen worden